Psychodrama

...bringt das eigene Seelenleben zum Ausdruck.


Es lässt sich nur schwer beschreiben, was das Psychodrama ist, wie es abläuft und was es bewirkt. Es ist eine Triadische Aktionsmethode, deren Kommunikation nicht ausschließlich über das gesprochene Wort läuft.

Handlungen in Szenen stehen im Mittelpunkt des Psychodramas.


Das Psychodrama ermöglicht dem Ratsuchenden, seine Gedanken und Gefühle zu externalisieren. Im Rollenspiel werden das eigene Verhalten und Erleben und auch das jener Personen (z.B. Eltern, Arbeitskollegen, Partner) und innerer Anteile dargestellt, die für das Problem von Bedeutung sind.

Inneren Anteile können sein:


- Gefühle (z.B. Mut, Angst, Traurigkeit, Stärke)

- Glaubenssätze (z.B. „Ich bin gut wie ich bin.“, „Ich kann überhaupt nichts richtig machen.“)

- der innerere Saboteur, Teufel, Richter, gute Fee, wohlwollender Begleiter etc.

- Träume, Wünsche, Ideale,


 Situationen, Gefühle und Verhaltensmuster, können so sichtbar gemacht und erfasst werden, die Innenwelt und das innere Team können so zur real erlebbaren Situation werden. Dadurch, dass Situationen bewusst erlebt und reflektiert werden, kann der Ratsuchende alternative Handlungsstrategien entwickeln.

Durch Rollenwechsel erhalten die Ratsuchenden Erkenntnisse über eigene Gefühle und Verhaltensweisen und das von anderen. Gewohnte Verhaltensmechanismen sollen dabei aufgedeckt und dadurch veränderbar werden. Kreativität und Spontaneität werden gefördert, wodurch das Rollenrepertoire vergrößert wird. So können die Ratsuchenden Ideen für Lösungen der Probleme und zum Umgang mit ihrem Gegenüber entwickeln.


Wer das Psychodrama wirklich kennenlernen will, der muss schon selbst an einem Psychodrama teilnehmen. Jede Beschreibung kann nur ein schwacher Abglanz von dem sein, was im Psychodrama passiert.


Der Schöpfer und Begründer des Psychodramas ist Dr. Jakob Levy Moreno (1889-1974).

Am 18.05.1889 wurde er unter dem Namen Jakov Levi in Bukarest geboren. Dr. Moreno, Psychiater, Soziologe, Philosoph, Poet und herausragender Forscher der menschlichen Beziehungen im 20. Jahrhundert, ist international zudem bekannt für die Entwicklung der Gruppenpsychotherapie und der Soziometrie. Diese Disziplinen hatten ihre historischen Ursprünge in Wien in den Jahren 1908- 1925.


Die sozial- und tiefenpsychologisch fundierte Methode des Psychodramas wird weltweit in Psychotherapie, Sozialpädagogik und Organisationsentwicklung eingesetzt.

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